Befreiungsschlag für Barchfeld - Zwei Bahnrekorde für Alexander Leiott
Endlich zeigte die Einigkeit mit 5442 Kegel eine vertretbare "Heim" Leistung in der Hermannsrodaer Straße, die zugleich Mannschaftsbahnrekord bedeutete. Der Verfasser hatte vorher darauf wetten wollen, dass Alexander Leiott den ersten Tausender in Leimbach spielen wird, allein: Es fand sich aus nachvollziehbaren Gründen niemand, der dagegen wetten wollte. So kam es auch, der Chemnitzer spielte Einzelbahnrekord über die ersten 100 Wurf (522) und sodann auch über 200 Wurf (1002). Sehr viele "Einzelaktionen", wie die Chemnitzer zu sagen pflegen, gab es da zu bestaunen. Zusammen mit Uwe Fuder (861) brachte Alexander Leiott die Barchfelder Maximilian Volkert (866) und Hannes Beutel (915) ins Hintertreffen.
Der Rückstand von 82 Kegel war bei der Spielplanung genauso eingepreist wie ein starkes Auftreten der Gäste, die sicherlich noch Aufwind vom Vorwochensieg gegen den Dreifachmeister PSV Franken Neustadt hatten. Die vorsichtig erhoffte Wende des Spiels kam bereits im Mittelpaar und zwar mit unerwarteter Heftigkeit. Ronny Werft (816) und Arndt Lehnert (828) haderten mit der durchaus tückischen Leimbacher Platte. Marcus Otto (914), der von seinem Vorwochenpech nichts mehr erkennen ließ und Tim Hellmann mit Mannschaftsbestleistung (950) machten aus dem Rückstand einen bereits komfortablen Vorsprung von 138 Zählern.
Im Schlusspaar passierte dann nicht mehr so viel. Thomas Richter (931) und Dirk Hellmann (866) übten sich nicht nur in der Vorsprungsverwaltung, sondern konnten gegen Lars Unger (892) und Thomas Illgner (875) sogar noch eine Schippe "Gehölz" drauflegen.
Für Barchfeld gab es abends noch eine Überraschung. Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres anlässlich des 30. Sport- und Presseballs erreichte man mit über 1000 Stimmen den dritten Platz. Es ist wohltuend, wenn unser tradierter Kegelsport ab und an etwas von dem Rampenlicht abbekommt, in dem sich von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga der Fußball weiß. Man kann folgende Feststellung in buchstäblichem wie auch in übertragenem Sinne verstehen: "Wo Fußball ist, da wächst kein Gras mehr." Umso wichtiger ist es, das Sportkegeln immer wieder in Erinnerung zu rufen, egal durch wen, wann und wo.
Dr. Hannes Beutel
KC "Einigkeit" Barchfeld