Franken triumphieren im Nachholspiel - Patrick Kalb mit 1007 Kegel Mann des Tages
Einen fulminaten 5671:5391 Heimerfolg verbuchte der PSV Franken Neustadt im Nachholspiel der DCU Bundesliga zuhause gegen die thüringischen Gäste vom KC Einigkeit Barchfeld.
" Nach fünfwöchiger Pause wusste niemand so recht, wo der PSV leistungstechnisch steht," resümierte Teamkapitän Jürgen Bieberbach am Ende der Partie. Umso erfreulicher ist es, dass der Einstieg so erfolgreich gelungen ist. Starke Leistungen zeigten die Puppenstädter obendrein, so dass vier sehr gute Leistungen zu verbuchen waren. Patrick Kalb war einmal mehr der Mann des Tages mit seinen 1007 Kegel. Jürgen Bieberbach (997), Bastian Bieberbach (965) und Alexander Wellach (943) zeigten tolle Zahlen in der Frankenhalle.
Jürgen und Bastian Bieberbach starteten das Spiel gegen Marcus Otto und Dr. Hannes Beutel. Beide Franken legten los wie die Feuerwehr und ließen dem Gast nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach 50 Wurf war die Partie so gut wie entschieden, da man bereits mit (537:427) und 110 Kegel führte. Jürgen Bieberbach brannte zu Beginn ein wahres Feuerwerk ab und startete mit 266, 276 und somit 542 Kegel furios. Bastian Bieberbach begann ebenfalls mit 271, 243 und daraus resultierenden 514 Kegel brilliant. Das dieses Niveau in der Frankenhalle kaum zu halten war, durfte jedem klar gewesen sein. Beide Franken erreichten dennoch Topzahlen und konnten mit ihrem Spiel mehr als zufrieden sein. Jürgen Bieberbach erreichte klasse 997 Kegel gegen Marcus Otto (896). Bastian Bieberbach kam bei sehr guten 965 Kegel ins Ziel und war dem Gästespieler Dr. Hannes Beutel (877) klar überlegen.
Stolze 189 Kegel erwirtschaften die Franken, Marcel Schubert und Patrick Kalb wollten versuchen das ganze weiter auszubauen. Schubert kam im Gegensatz zu seinen Vorreitern am Anfang gar nicht ins Spiel. Ein längerer Infekt steckte beim Schorkendorfer in Neustadter Diensten in den Knochen der es ihm noch nicht vermag aus voller Kraft zu schöpfen. Die drei Folgebahnen waren dafür sehr ordentlich. Er erreichte 874 Kegel was ein kleines Minus gegen Maximilian Volkert (895) bedeutete. Patrick Kalb machte neben Schubert eine klasse Partie. Er spielte vier sehr gute Bahnen von 245,246,248 und 268 und wurde mit erstklassigen 1007 Kegel der Mann des Tages. Sein Gegenspieler Tim Hellmann (914) enttäuschte keinesfalls aber musste Kalb weitere 93 Kegel überlassen.
Mit 261 Kegel Vorsprung war die Messe natürlich gelesen und die Frage nach dem Sieger geklärt. Youngster Niklas Friedebach gab sein Saisondebüt und dieses gar nicht mal so schlecht. „Noch fehlt mir ein wenig Spielpraxis, da ich lange berufsbedingt nicht spielen konnte“ sprach Niklas Friedebach nach dem Spiel. Sein Duell zwischen ihn und Dirk Hellmann war hart umkämpft und endete 885:886 knapp für Hellmann, was aber nicht wesentlich ins Gewicht fiel. Alexander Wellach machte daneben eine sehr ordentliche Partie auch wenn das Fallpech bei ihm jetzt öfter zuschlag. Der frischgemachte Vierpass verlor so langsam seine Effektivität und dann wird es in der Frankenhalle nicht einfach große Zahlen zu spielen. Dennoch trotzte er den nachlassenden Bedingungen und erzielte sehr gute 943 Kegel. Sein Gegenspieler Uwe Fuß erreichte tolle 923 Kegel und wurde zum besten Gästespieler an diesem Tag.
Am Ende gewann man die Partie mit 280 Kegel einmal mehr als deutlich. Nächste Woche geht es für die Franken nach Chemnitz, wo man am Sonntag um 11 Uhr den heimstarken ESKA Chemnitz zum Kampf herausfordert.
Stimmen zum Spiel:
Jürgen Bieberbach (PSV Franken Neustadt): "Wie eingangs erwähnt wussten wir nicht wo wir stehen, da die Leistung nach dem ersten Spiel mit 5530 auch etwas dünn war. Das wir euch zum Beginn so überrollen konnte keiner erwarten. Unsere Leistung am Anfang war die Vorentscheidung und das konnten wir suggestiv durchs ganze Spiel transportieren. Ihr habt eigentlich keine schlechte Leistung gezeigt ohne größeren Ausfall nach unten. Dennoch stehen keine 5400 an der Anzeige und dann wird es in der Liga schwierig auswärts zu punkten. Für eure weiteren Spiele alles Gute und wir freuen uns aufs Rückspiel, wo es auf eine neue unbekannte Bahn geht."
Tim Hellmann (KC Einigkeit Barchfeld):"Wir bedanken uns für das jederzeit faire Spiel. Die Spannung, die wir uns am Anfang noch gewünscht haben, war nach der ersten Bahn dahin. Bereits 110 Kegel war der Vorsprung und das war zu viel. Nichts desto trotz Glückwunsch zum Sieg und wir freuen uns aufs Rückspiel in Leimbach."
Statistik zum Spiel:
Jürgen Bieberbach (266,276,217,238) 997:896 Marcus Otto
Bastian Bieberbach (271,243,231,220) 965:877 Dr. Hannes Beutel
Marcel Schubert (193,237,226,218) 874:895 Maximilian Volkert
Patrick Kalb (245,268,246,248) 1007:914 Tim Hellmann
Niklas Friedebach (211,234,216,224) 885:886 Dirk Hellmann
Alexander Wellach (236,231,224,252) 943:923 Uwe Fuß
PSV Franken Neustadt
Gesamt: 5671, Volle: 3778, Abräumen: 1893, Fehler: 34
KC Einigkeit Barchfeld
Gesamt: 5391, Volle: 3654, Abräumen: 1737, Fehler:50
Michael Moosburger
PSV Franken Neustadt
Lehrstunde beim Dreifachmeister
Zum Nachhol-Punktspiel gab es für die Barchfelder die erwartete Lehrstunde bei den sympathischen Franken – eine harte Prüfung. Der Stundenplan täuschte, wenn man angesichts des Fehlens zweier der Klassenbesten (Müller und Hönninger) auf moderate Aufgaben in der Klassenarbeit hoffte. Vor der großen Hofpause gab es eine Doppelstunde Bieberbach für Otto und Beutel, die ihre eigenen Ergebnisse (896/877) mit dem Abakus hätten berechnen können, für die ihres sportlichen Gegners (997/965) war da schon der grafikfähige Taschenrechner Casio FX zugelassen. Immerhin kratze Marcus Otto am Klassenziel der 900, Hannes Beutel muss jedenfalls wegen Bahn drei nachsitzen oder wenigstens etwas in der Ecke stehen. Das Klassenzimmer war jedenfalls nach der ersten Doppelstunde schön mächtig aufgeheizt, der Pedell Rolf Mannagottera musste darauf achten, dass die ganzen Pfützen weggewischt werden.
Nach der großen Pause stand die Leistungskontrolle für Maximilian Volkert (894) und Tim Hellmann an (914), letzterer erreichte das Klassenziel. Marcel Schubert (874) hatte wohl aus Versehen bei Barchfeld abgeschrieben, aber es gab ja noch den Klassenprimus (nicht „Streber“, dafür ist der Sportfreund zu sympathsich) Patrick Kalb, dessen „Eins plus“ man noch mit einem Sternchen versehen muss (1007).
Nach der letzten Hofpause stand schon wieder Sport auf dem Stundenplan, was für Programm. Es war also Zeit für die Lümmel von der letzten Bank. Dirk Hellmann, der in der Hofpause verbotenerweise geraucht hatte, verweigerte wohl aus pekuniären Gründen mit 886 Zählern die verdiente Schnapszahl, was einen Eintrag im K(l)assenbuch zur Folge haben wird, tatsächlich wird das wohl auch für Niklas Friedebach (885) gelten müssen. Lichtblick war der Klassenälteste der Barchfelder Uwe Fuß mit 923 Zählern. Nur Neider behaupten, er habe als Klassenältester genug Ehrenrunden gedreht und müsse es ja nun auch mal langsam können. Alexander Wellach machte den Deckel drauf (943). Während die versetzungsgefährdeten Barchfelder wohl Ärger nach dem nächsten Elternabend bekommen werden, weil das kleine Einmaleins nicht sitzt, sind die Musterschüler aus Neustadt wohl schon auf dem Weg in die nächsten Ferien… äh zum nächsten Meistertitel.
Dr. Hannes Beutel
KC "Einigkeit“ Barchfeld